Cannabis Luftfeuchtigkeit
Cannabis & Luftfeuchtigkeit – wie viel ist ideal?
Beim Anbau von Cannabis spielt die Luftfeuchtigkeit eine größere Rolle, als viele denken. Wenn sie nicht passt, kann das Wachstum stocken – oder es wird kritisch: Schimmel, Nährstoffprobleme oder gestresste Pflanzen sind oft die Folge. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Luftfeuchte – und zwar je nach Phase.
Warum Luftfeuchtigkeit überhaupt wichtig ist
Vor allem in der Wachstumsphase brauchen Cannabispflanzen mehr Feuchtigkeit in der Luft – ideal sind 60 bis 70 %. So können sie übers Blattwerk zusätzlich Wasser aufnehmen, was ihre jungen Wurzeln entlastet. Zu trocken = gestresste Blätter. Zu feucht = Schimmelgefahr. Es geht also darum, die richtige Balance zu halten.
Und nach der Ernte?
Jetzt wird getrocknet – aber bitte langsam! Damit Geschmack und Wirkung nicht verloren gehen, sollte die Luftfeuchtigkeit beim Trocknen bei 45 bis 55 % liegen. Ist’s zu feucht, kann Schimmel entstehen. Ist’s zu trocken, verliert das Gras Aroma und wirkt schnell kratzig. Die Devise: langsam, kontrolliert, gleichmäßig.
Welche Luftfeuchtigkeit wann?
- Keimlinge: 70–80 %
- Wachstumsphase: 60–70 %
- Blütephase: 40–50 %
- Trocknung: 45–55 %
Wenn du dich an diese Werte hältst, schaffst du für jede Phase die passende Umgebung – und holst das Maximum aus deinem Grow heraus.
Temperatur & Luftfeuchtigkeit – das Zusammenspiel zählt
Die Temperatur beeinflusst, wie wohl sich deine Pflanzen fühlen – und wie viel Feuchtigkeit sie brauchen. Tagsüber passen 20 bis 30 °C, nachts darf’s ruhig etwas kühler sein. Während der Blütephase sollte es insgesamt trockener und kühler werden. Das hilft nicht nur gegen Schimmel, sondern fördert auch die Harzbildung.
Besonders wichtig: Die Blütephase
Jetzt wird’s ernst: In der Blütephase entscheidet sich, wie dein Endprodukt am Ende aussieht und wirkt. 40 bis 50 % Luftfeuchtigkeit ist hier das Ziel – alles drüber kann Probleme bringen. Niedrige Werte fördern außerdem die Trichombildung, was sich direkt auf Potenz und Geschmack auswirkt.
Was tun, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist?
- Luftentfeuchter: Die einfachste und effektivste Lösung
- Ventilatoren: Sorgen für Luftzirkulation und weniger Feuchtigkeitsinseln
- Bewässerung anpassen: Lieber häufiger kleine Mengen als zu viel auf einmal
Mit diesen Basics kannst du das Klima im Growroom stabil halten – egal ob Sommer oder Winter.
Die Keimlingsphase – sensibel, aber entscheidend
Keimlinge brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 %, weil sie anfangs kaum über die Wurzeln Wasser aufnehmen können. Wenn es zu trocken ist, vertrocknen sie – bevor sie überhaupt richtig loslegen. Eine kleine Kuppel, eine beheizte Matte und regelmäßiges Lüften helfen in dieser sensiblen Phase.
FAQs
Warum ist Luftfeuchtigkeit beim Cannabis-Anbau so wichtig?
Weil sie direkten Einfluss auf das Wachstum, die Gesundheit und später auch die Qualität deiner Ernte hat. Zu feucht? Schimmel. Zu trocken? Wachstumsstopp. Die Luftfeuchte muss zur jeweiligen Phase passen.
Wie messe ich die Luftfeuchtigkeit im Growroom?
Am besten mit einem digitalen Hygrometer. Es zeigt dir aktuelle Werte und oft auch Min-/Max-Daten. Wichtig ist, dass du es auf Pflanzenhöhe platzierst – dort, wo das Klima für die Pflanzen zählt.
Was kann ich tun, wenn es zu feucht ist?
Luftentfeuchter nutzen, Fenster regelmäßig öffnen (bei Outdoor-Anbau), Lüfter aufstellen und gegebenenfalls weniger gießen. Auch Pflanzenabstand kann helfen, damit sich keine Feuchtigkeit staut.
Wie wirkt sich die Luftfeuchtigkeit auf die Ernte aus?
Die Trocknungsphase ist besonders sensibel – ist es zu feucht, können Blüten schimmeln. Ist es zu trocken, werden sie krümelig. Nur mit der richtigen Luftfeuchtigkeit bleiben Aroma, Potenz und Konsistenz erhalten.
Muss ich die Luftfeuchtigkeit nachts anders regeln?
Ja, nachts sinkt die Temperatur, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit ansteigt. Achte darauf, dass sie nicht über 70 % steigt – sonst droht Schimmel. Ein automatischer Entfeuchter mit Hygrostat ist hier Gold wert.