MAO-Hemmer: Wirkung, Einsatz & wichtige Fakten einfach erklärt

MAO-Hemmer: Wirkung, Einsatz & wichtige Fakten einfach erklärt

Niklas Bergmann, M.A.

Biochemiker, Fachautor

Inhaltsverzeichnis: MAO-Hemmer: Wirkung, Einsatz & wichtige Fakten einfach erklärt

Du hast bestimmt schon mal von Antidepressiva gehört, aber MAO-Hemmer? Die haben irgendwie so’n angestaubtes Image und klingen total kompliziert. Dabei sind sie echte Stimmungskünstler, die im Gehirn die Party am Laufen halten – wenn die Laune mal komplett im Keller ist, können sie genau das sein, was dir den nötigen Kick gibt. In diesem Blog erzähl ich dir, was MAO-Hemmer wirklich sind, wie sie wirken, welche Medikamente dazugehören und warum sie heute noch ein wichtiger Helfer sind – ganz ohne Fachchinesisch, versprochen.

Was sind MAO-Hemmer? – Wirkung und Grundlagen

Okay, stell dir mal vor, in deinem Gehirn gibt’s so kleine Glücksboten – Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Die sind wie die coolen DJs auf deiner inneren Party, die für Stimmung und gute Laune sorgen. Jetzt kommt das Enzym Monoaminoxidase ins Spiel, das so ein bisschen wie der Türsteher ist, der die Party irgendwann beendet und die DJs rausschickt.

MAO-Hemmer sind jetzt quasi die Typen, die dem Türsteher sagen: „Hey, lass die DJs noch ein bisschen länger spielen!“ Sie blockieren nämlich genau diesen Enzym-Typen, der sonst die Stimmungskanonen zu früh runterfährt. Das heißt: Die guten Botenstoffe bleiben länger am Start, du fühlst dich besser und der Antrieb kehrt zurück.

Das ist vor allem für Leute wichtig, die mit Depressionen kämpfen – für sie ist es oft so, als ob die Party schon lange vorbei ist, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. MAO-Hemmer helfen da, die Stimmung ein bisschen wieder anzuschieben.

Es gibt übrigens zwei Varianten von diesem Türsteher, MAO-A und MAO-B – die machen sich an unterschiedliche Botenstoffe ran. Manche MAO-Hemmer sind echte Allrounder und legen sich mit beiden an, andere eher mit einem der beiden.

Und jetzt noch was Spannendes: Manche MAO-Hemmer sind „irreversibel“, was so viel heißt wie „die machen den Türsteher so platt, dass der erst ganz neu eingesetzt werden muss“. Das ist wie wenn der Türsteher nach Feierabend erstmal Urlaub macht – bis dahin geht die Party ungestört weiter. Klingt cool, kann aber auch Nebenwirkungen mit sich bringen, deshalb muss man da echt aufpassen.

Kurz gesagt: MAO-Hemmer sind keine Wunderpille, aber sie sorgen dafür, dass die gute Laune länger mitfeiern kann. Für Menschen, bei denen die Stimmung öfter mal den Rückwärtsgang einlegt, sind sie manchmal genau der richtige Schubs.

MAO-A und MAO-B Hemmer – Unterschiede und Wirkung

Okay, pass auf: In deinem Hirn gibt’s zwei Türsteher, die dafür sorgen, dass die Stimmung nicht komplett aus dem Ruder läuft. Die heißen MAO-A und MAO-B. Beide machen eigentlich einen ähnlichen Job, aber jeder ist für ’nen anderen Bereich zuständig – fast so wie zwei Kumpels, die unterschiedliche Schichten schieben.

Der erste, MAO-A, passt vor allem auf die großen Drei auf: Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Das sind die kleinen Glücksboten, die dir Energie geben, dich gut fühlen lassen und dich motivieren, aus dem Bett zu kommen – du weißt schon, die Typen, die du morgens dringend brauchst. Wenn der Türsteher MAO-A zu streng ist, schmeißt er die guten Botenstoffe viel zu früh raus, und schwupps: Deine Stimmung fällt in den Keller.

Der zweite, MAO-B, ist eher der Spezialist, der sich hauptsächlich um Dopamin kümmert. Dopamin regelt nicht nur deine Stimmung, sondern auch, wie du dich bewegst. Deshalb kommt MAO-B oft bei Parkinson ins Spiel, weil da der Dopaminspiegel runtergeht und man das irgendwie wieder aufpäppeln muss.

Jetzt wird’s spannend: Es gibt Medikamente, die entweder den einen Türsteher lahmlegen, den anderen oder sogar beide gleichzeitig. Je nachdem, was gerade gebraucht wird – Depressionen? Dann eher MAO-A-Hemmer. Parkinson? Dann MAO-B-Hemmer.

Und dann gibt’s noch den Unterschied, ob der Türsteher nur kurz mal abgelenkt wird (reversibel) oder ob er so richtig außer Dienst gestellt wird (irreversibel). Bei irreversiblen MAO-Hemmern heißt das: Der Türsteher geht auf Dauer in den Urlaub und dein Körper muss erst einen neuen anstellen, bevor alles wieder normal läuft. Das ist praktisch, kann aber auch mal Ärger machen, wenn man nicht aufpasst.

Im Endeffekt heißt das: MAO-Hemmer sind wie die richtigen Freunde, die dafür sorgen, dass die Party in deinem Kopf länger und besser läuft. Aber man muss genau wissen, welchen Freund man ruft, sonst kann’s schnell ungemütlich werden.

mao hemmer medikament

Bekannte MAO-Hemmer Medikamente und Beispiele

So, jetzt wird’s konkret: Du fragst dich sicher, welche Medikamente eigentlich zu den MAO-Hemmern gehören. Spoiler: Es gibt da einige Kandidaten, die entweder bei Depressionen oder anderen Krankheiten zum Einsatz kommen. Um’s dir leichter zu machen, habe ich dir mal eine kleine Übersicht gebastelt. Da findest du die gängigsten Medikamente, wofür sie meistens verschrieben werden und ob sie MAO-A oder MAO-B hemmen.

Medikament Hemmtyp Hauptanwendung Besonderheit
Moclobemid MAO-A Depression, Angststörungen Reversibler MAO-A-Hemmer
Selegilin MAO-B Parkinson, Depression Irreversibler MAO-B-Hemmer
Rasagilin MAO-B Parkinson Irreversibler MAO-B-Hemmer
Tranylcypromin MAO-A/B Behandlung von Depressionen Irreversibler MAO-Hemmer
Phenelzin MAO-A/B Schwere Depressionen Irreversibel, stark wirksam

Kleine Anekdote am Rande: Früher waren MAO-Hemmer mal richtig berüchtigt, weil man super auf die Ernährung achten musste (keine gereiften Käsesorten oder Rotwein, sonst drohte der berüchtigte „Käse-Effekt“ – ein heftiger Blutdruckanstieg). Heute gibt’s zum Glück mehr moderne und verträglichere Varianten, die diesen Stress nicht mehr so auslösen.

Kurz gesagt: MAO-Hemmer sind nicht alle gleich – einige zielen eher auf die Stimmung, andere eher auf Bewegungsstörungen ab. Und das Beste ist: Die Ärzte wissen genau, welches Mittel wann Sinn macht.

Sind Tavor, Mirtazapin oder Amitriptylin MAO-Hemmer?

Also, das ist so ’ne Sache, die echt viele Leute verwirrt: „Ist Tavor ein MAO-Hemmer?“ oder „Mirtazapin, gehört das dazu?“ Das hört man oft, weil alle irgendwie über Antidepressiva quatschen, aber nicht jeder weiß genau, was da eigentlich drinsteckt und wie das wirkt.

Fangen wir mal mit Tavor an. Tavor ist eigentlich so ’n klassisches Beruhigungsmittel, das man nimmt, wenn einem alles zu viel wird. Das Zeug wirkt, indem es in deinem Hirn die Bremse zieht – es hängt nicht an den „Glücksbotenstoffen“ rum und sagt denen, sie sollen länger bleiben, sondern macht dich einfach ruhig. Also, Tavor ist kein MAO-Hemmer, sondern eher so der „Beruhigungs-Onkel“ auf der Party.

Dann gibt’s Mirtazapin. Viele denken: „Hey, das ist doch auch ein Antidepressivum, also ist es bestimmt ein MAO-Hemmer!“ Nope, nicht ganz. Mirtazapin spielt auch mit den Botenstoffen, aber auf eine andere Art. Es sorgt eher dafür, dass die Nerven im Gehirn besser miteinander reden, ohne den Enzym-Türsteher zu blockieren. Man könnte sagen, Mirtazapin ist der Typ, der den DJ anschreit, noch eine Runde aufzulegen, statt den Türsteher zu vertreiben.

Und Amitriptylin? Das ist ein alter Hase unter den Antidepressiva, aber auch kein MAO-Hemmer. Amitriptylin sorgt dafür, dass Serotonin und Noradrenalin nicht so schnell wieder eingesammelt werden – quasi wie ein netter Barkeeper, der die Getränke länger auf dem Tisch stehen lässt. Aber den Türsteher, also die Monoaminoxidase, lässt er in Ruhe.

Kurz gesagt:

  • Tavor macht dich ruhig, ist aber kein Stimmungsmacher durch MAO-Hemmung.
  • Mirtazapin hebt die Stimmung anders, ohne den Türsteher zu blockieren.
  • Amitriptylin hält die Glücksbotenstoffe länger am Start, aber macht nichts mit dem Enzym.

Warum ist das wichtig? Weil jeder dieser Jungs auf der Party im Gehirn eine andere Rolle spielt. Und wenn du weißt, wer was macht, kannst du besser verstehen, warum es so viele unterschiedliche Medikamente gibt – und warum nicht einfach alle gleich funktionieren.

MAO-Hemmer als Antidepressiva – wann und wie sie helfen

Also, MAO-Hemmer als Antidepressiva – das ist so ein Thema, das viele ein bisschen abschreckt, weil die Geschichten von früher noch hängen geblieben sind. Du weißt schon, diese ganzen Horror-Vorstellungen mit strenger Diät und komischen Nebenwirkungen. Aber hey, lass uns mal ganz ehrlich drüber reden, ohne Drama und mit offenem Blick.

MAO-Hemmer werden vor allem dann eingesetzt, wenn andere Antidepressiva nicht so richtig gezündet haben. Stell dir vor, du hast schon ein paar Medikamente ausprobiert, aber deine Stimmung will einfach nicht so richtig in die Gänge kommen – dann können MAO-Hemmer die nächste Option sein. Sie sind sozusagen das „Starkbier“ unter den Antidepressiva: kräftig, manchmal mit Nebenwirkungen, aber oft genau das, was gebraucht wird, wenn das „normale Bier“ nicht reicht.

Der große Vorteil von MAO-Hemmern ist, dass sie ganz anders ansetzen als viele andere Antidepressiva. Sie sorgen dafür, dass die Glücksbotenstoffe im Gehirn länger wirken, indem sie das Enzym Monoaminoxidase blockieren, das diese Botenstoffe sonst abbaut. Für Menschen mit Depressionen kann das bedeuten, dass sie wieder mehr Energie, bessere Laune und mehr Antrieb spüren – also genau das, was oft fehlt.

Allerdings muss man bei MAO-Hemmern auch ein bisschen aufpassen. Weil sie so stark wirken, können sie mit bestimmten Lebensmitteln und Medikamenten gefährlich reagieren – das berüchtigte „Käse-Effekt“-Phänomen zum Beispiel, bei dem zu viel Tyramin aus Lebensmitteln den Blutdruck in die Höhe treibt. Deswegen gibt’s da oft eine spezielle Diät und einiges an Aufklärung, damit alles sicher bleibt.

Trotzdem gilt: Wenn man sich an die Regeln hält und die richtige Dosis findet, können MAO-Hemmer wirklich ein echter Gamechanger sein. Sie werden heute eher in speziellen Fällen eingesetzt, aber das heißt nicht, dass sie altbacken oder gefährlich sind. Im Gegenteil – sie gehören nach wie vor zu den wirksamsten Antidepressiva überhaupt.

Kurz gesagt:
MAO-Hemmer sind nicht die erste Wahl, aber oft die Rettung, wenn’s mit anderen Mitteln nicht klappt. Und wer die kleinen Dosierungs- und Ernährungsregeln beachtet, kann von ihnen ziemlich profitieren.

Nebenwirkungen von MAO-Hemmern – was du wissen solltest

Okay, lass uns mal Tacheles reden: Kein Medikament ist ’ne Zauberpille ohne Ecken und Kanten – und bei MAO-Hemmern ist das nicht anders. Die können zwar echt helfen, aber du musst wissen, worauf du dich einlässt. Keine Panik, ich erzähl dir das, wie’s wirklich läuft.

Der berühmteste (und manchmal gefürchtetste) Nebeneffekt hat den Spitznamen „Käse-Effekt“. Klingt erstmal lustig, oder? Aber dahinter steckt ’ne ernsthafte Sache: Bestimmte Lebensmittel – vor allem gereifter Käse, Rotwein oder auch Wurst – haben ’ne Substanz namens Tyramin. Normalerweise räumt dein Körper das mit dem Enzym Monoaminoxidase weg. Aber wenn du MAO-Hemmer schluckst, ist dieser Türsteher ausgeknockt und das Tyramin sammelt sich an. Das kann dann deinen Blutdruck so nach oben schießen lassen, dass du dich wirklich mies fühlen kannst. Deshalb heißt es bei MAO-Hemmern: Finger weg von bestimmten Lebensmitteln, sonst kann’s richtig fies werden.

Aber das ist noch nicht alles. MAO-Hemmer können auch noch andere kleine Nervensägen mitbringen, die dir den Alltag manchmal schwer machen, zum Beispiel:

  • Kopfschmerzen, die einfach nicht weggehen wollen
  • Schwindel, besonders wenn du morgens aufstehst
  • Schlaf, der komisch ist – ich meine ungewöhnliche Träume oder Probleme beim Einschlafen
  • Ein trockener Mund, als hätte dein Körper das Wasser verlegt
  • Magenprobleme oder ein flaues Gefühl im Bauch
  • Und manchmal fühlst du dich einfach nervös oder ein bisschen unruhig

Hört sich jetzt erstmal nach ’ner Menge an, aber hey, nicht jeder hat die volle Dröhnung. Viele gewöhnen sich mit der Zeit daran, und manche Nebenwirkungen verschwinden sogar ganz von allein.

Ganz wichtig: MAO-Hemmer sind auch berüchtigt dafür, dass sie mit anderen Medikamenten ziemlich zickig sein können. Manche Kombis können gefährlich sein – also sag deinem Arzt immer genau, was du sonst noch nimmst. Das ist wirklich kein Thema, bei dem man rumdoktern sollte.

Fazit: MAO-Hemmer sind ein bisschen wie ein eigenwilliger Kumpel – sie können echt was reißen, aber man muss sie auch gut kennen und wissen, wie man mit ihnen umgeht. Wenn du die Regeln einhältst, kann das Zeug dir richtig helfen – ohne dass die Nebenwirkungen dir das Leben vermiesen.

Fazit – MAO-Hemmer ganz entspannt erklärt

Also, MAO-Hemmer sind nicht einfach nur „so’n Medikament“, sondern echte Stimmungskünstler, die im Gehirn ziemlich clever die „Glücksbotenstoffe“ am Start halten. Klar, sie haben ihre Eigenheiten und auch Nebenwirkungen, aber wenn du weißt, wie sie ticken, sind sie oft genau das richtige Werkzeug – gerade dann, wenn andere Mittel nicht mehr helfen.

Wichtig ist, dass du dich nicht von den Vorurteilen oder der Angst vor dem „Käse-Effekt“ einschüchtern lässt. Mit der richtigen Anleitung, dem passenden Arzt und ein bisschen Umsicht kannst du MAO-Hemmer sicher und wirkungsvoll nutzen. Sie sind ein bisschen wie ein guter Freund, der dir den Rücken stärkt – manchmal fordernd, aber am Ende genau das, was du brauchst.

Wenn du dich für MAO-Hemmer interessierst oder sie verschrieben bekommst, schau genau hin, hör auf deinen Körper und hab keine Scheu, Fragen zu stellen. Denn nur so klappt’s mit der Stimmung und der Lebensqualität wieder.

Und hey, am Ende des Tages geht’s doch darum, dass du dich besser fühlst – und da können MAO-Hemmer eine richtig starke Hilfe sein.


Niklas Bergmann, Fachautor

Freut euch auf die Insights von unserem Biochemiker Niklas Bergmann! Mit seinem tiefen Verständnis für alles, was mit Hanf zu tun hat, liefert er euch die neuesten und coolsten Infos direkt in euer Feed. Schnörkellos und klar verpackt er das komplexe Thema Cannabinoide und macht es für euch easy zugänglich. Mit Niklas an der Spitze unseres Wissens-Teams seid ihr immer top informiert.