Wie Cannabis richtig gießen

Wie Cannabis richtig gießen

Das richtige Gießen von Cannabispflanzen ist entscheidend für ihr gesundes Wachstum und ihren Ertrag. Es erfordert eine präzise Balance, da sowohl Über- als auch Unterwässerung schwerwiegende Folgen haben können. Überwässerung führt zu Sauerstoffmangel in den Wurzeln, was Wurzelfäule und schlaffe, gelbliche Blätter zur Folge hat. Unterwässerung hingegen lässt die Blätter austrocknen und schlaff werden, da die Wurzeln nicht genug Feuchtigkeit erhalten. Um diese Probleme zu vermeiden, sollten die Pflanzen nur gegossen werden, wenn die obersten 2-3 cm der Erde trocken sind. Gründliches Gießen, das die gesamte Wurzelzone erreicht, ist essenziell. Gute Drainage ist ebenso wichtig: Töpfe mit ausreichenden Drainagelöchern und gut durchlässige Erde verhindern Staunässe. Auch die Tageszeit des Gießens spielt eine Rolle: Morgens gießen hilft, die Pflanzen tagsüber mit Wasser zu versorgen und überschüssige Feuchtigkeit verdunsten zu lassen. Eine gute Luftzirkulation, ausreichendes Licht und die richtige Nährstoffversorgung unterstützen zusätzlich das gesunde Wachstum der Pflanzen. Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen hilft, Anzeichen von Stress frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Durch die Beachtung dieser Praktiken wird sichergestellt, dass die Cannabispflanzen gesund bleiben und optimal gedeihen.

Warum ist das richtige Gießen so wichtig?

Bedeutung des richtigen Gießens

Das Gießen von Cannabispflanzen ist mehr als nur eine tägliche Routine – es ist eine Kunst und Wissenschaft zugleich. Die richtige Wasserversorgung spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Wachstum deiner Pflanzen. Cannabis ist eine robuste Pflanze, aber wenn es um Wasser geht, kann sie ziemlich pingelig sein. Zu wenig Wasser und deine Pflanzen werden schnell dehydriert, was zu Wachstumsstörungen führt. Zu viel Wasser und du riskierst Wurzelfäule, die die gesamte Pflanze schwächen kann.

Cannabis benötigt eine präzise Balance: genug Wasser, um die Wurzeln zu nähren und die Nährstoffe aufzunehmen, aber nicht so viel, dass sie im Wasser stehen und „ertrinken“. Ein gut durchdachter Gießplan sorgt dafür, dass deine Pflanzen die bestmögliche Chance haben, kräftig und gesund zu wachsen.

Auswirkungen von Über- und Unterwässerung

Überwässerung

Überwässerung ist ein häufiges Problem bei Cannabisanbauern, besonders bei Anfängern. Wenn die Wurzeln deiner Pflanze ständig im Wasser stehen, fehlt ihnen der nötige Sauerstoff. Dies kann zu Wurzelfäule führen, einer ernsten Erkrankung, die das Wachstum deiner Pflanzen hemmt und letztlich zum Tod führen kann. Anzeichen für Überwässerung sind gelbliche, schlaffe Blätter und eine allgemein kränkliche Erscheinung der Pflanze. Ein weiteres Problem ist, dass überschüssiges Wasser die Nährstoffe aus dem Boden auswäscht, was zu Nährstoffmängeln führt.

Unterwässerung

Auf der anderen Seite ist Unterwässerung ebenfalls problematisch. Wenn deine Pflanze nicht genug Wasser erhält, kann sie dehydrieren. Dies zeigt sich durch trockene, knusprige Blätter, langsames Wachstum und in extremen Fällen durch den Tod der Pflanze. Dehydrierte Pflanzen können keine Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen, was zu Nährstoffmängeln und weiteren Gesundheitsproblemen führt. Besonders in den heißen Sommermonaten oder bei starkem Licht ist es wichtig, den Wasserbedarf deiner Pflanzen genau zu beobachten und anzupassen.

Die Grundlagen des Gießens

Erde und Drainage

Die Wahl der richtigen Erde und eine gute Drainage sind die Basis für das erfolgreiche Gießen von Cannabispflanzen. Verwende eine hochwertige, gut durchlässige Erde, die speziell für den Cannabisanbau geeignet ist. Diese Erde sollte locker und leicht sein, um eine optimale Luftzirkulation zu gewährleisten und den Wurzeln genügend Sauerstoff zu bieten. Drainagelöcher am Boden der Töpfe sind unerlässlich, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen und Staunässe zu verhindern. Eine gute Drainage verhindert, dass die Wurzeln im Wasser stehen und fördert eine gesunde Wurzelentwicklung.

Wassermenge

Die richtige Menge Wasser ist entscheidend für das Wohlbefinden deiner Cannabispflanzen. Als Faustregel gilt, die Pflanzen zu gießen, bis ein wenig Wasser aus den Drainagelöchern am Boden des Topfes austritt. Dies stellt sicher, dass das Wasser die Wurzeln erreicht und überschüssige Salze und Nährstoffe aus dem Boden gespült werden. Die Menge des benötigten Wassers kann je nach Größe der Pflanze, Art des Substrats und Umgebungstemperatur variieren. Es ist wichtig, die Pflanze nicht zu über- oder unterwässern, um Wurzelfäule oder Dehydration zu vermeiden.

Gießfrequenz

Die Frequenz, mit der du deine Cannabispflanzen gießt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Wachstumsstadium der Pflanze, die Größe des Topfes und die Umgebungsbedingungen. Eine bewährte Methode ist, erst wieder zu gießen, wenn die obersten 2-3 cm der Erde trocken sind. Dies verhindert Überwässerung und sorgt dafür, dass die Wurzeln zwischen den Gießvorgängen ausreichend Sauerstoff aufnehmen können. In den frühen Wachstumsstadien benötigen Pflanzen in der Regel weniger Wasser, während der Bedarf in der Blütephase steigt. Beobachte deine Pflanzen und passe die Gießfrequenz entsprechend an.

Ein einfaches Bild, das die richtige Art zeigt, eine Cannabispflanze zu gießen: Pflanze in einem Topf mit Drainagelöchern, Hand mit Gießkanne, gesunde grüne Blätter.

Cannabis gießen Menge

Die richtige Wassermenge

Das richtige Maß an Wasser ist essenziell für das gesunde Wachstum deiner Cannabispflanzen. Die Wassermenge sollte ausreichend sein, um den Wurzeln die nötigen Nährstoffe zuzuführen, aber nicht so viel, dass es zu Staunässe kommt. Ein guter Anhaltspunkt ist, die Pflanze zu gießen, bis ein wenig Wasser aus den Drainagelöchern am Boden des Topfes austritt. Dadurch stellst du sicher, dass das gesamte Wurzelwerk gleichmäßig mit Wasser versorgt wird.

Wie viel Wasser benötigt eine Cannabispflanze?

Die benötigte Wassermenge kann je nach Wachstumsphase der Pflanze stark variieren:

  • Keimlingsphase: In den ersten Tagen nach der Keimung benötigen die Pflanzen nur sehr wenig Wasser. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Verwende am besten eine Sprühflasche, um die empfindlichen Keimlinge nicht zu überwässern.

  • Vegetative Phase: In dieser Wachstumsphase steigt der Wasserbedarf, da die Pflanzen schnell an Größe zunehmen. Gieße die Pflanzen gründlich, aber lass die Erde zwischen den Gießvorgängen leicht austrocknen.

  • Blütephase: Während der Blütephase benötigen die Pflanzen mehr Wasser, besonders wenn sie große Blüten produzieren. Achte darauf, dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt, aber vermeide Staunässe.

Eine allgemeine Faustregel ist, pro Gießvorgang etwa 10-20% des Topfvolumens an Wasser zu geben. Bei einem 10-Liter-Topf wären das also etwa 1-2 Liter Wasser pro Gießvorgang.

Faktoren, die die Wassermenge beeinflussen

Mehrere Faktoren können die benötigte Wassermenge deiner Cannabispflanzen beeinflussen:

  • Topfgröße: Größere Töpfe benötigen mehr Wasser, da sie mehr Erde enthalten und somit mehr Feuchtigkeit speichern können. Kleinere Töpfe trocknen schneller aus und müssen häufiger gegossen werden.

  • Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit: In warmen und trockenen Umgebungen verdunstet das Wasser schneller, sodass die Pflanzen häufiger gegossen werden müssen. In kühleren oder feuchteren Klimazonen bleibt die Erde länger feucht.

  • Lichtintensität: Starke Beleuchtung kann die Verdunstung erhöhen und den Wasserbedarf der Pflanzen steigern. Achte darauf, dass Pflanzen unter intensiver Beleuchtung ausreichend Wasser erhalten.

  • Wachstumsmedium: Unterschiedliche Substrate haben verschiedene Wasserspeicherkapazitäten. Kokosfasern zum Beispiel trocknen schneller aus als torfbasierte Erden und müssen daher häufiger gegossen werden.

  • Pflanzengröße und -alter: Größere und ältere Pflanzen haben einen höheren Wasserbedarf als kleinere, jüngere Pflanzen, da sie mehr Blattmasse und größere Wurzelsysteme haben.

Indem du diese Faktoren berücksichtigst und deine Gießpraxis entsprechend anpasst, kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen stets die richtige Menge an Wasser erhalten. Beobachte deine Pflanzen regelmäßig und passe die Wassermenge bei Bedarf an, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Tipps zur Bestimmung der Wassermenge

Methoden zur Messung der richtigen Menge

  1. Finger-Test: Eine einfache Methode, um den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu überprüfen, ist der Finger-Test. Stecke deinen Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde. Wenn sich die Erde trocken anfühlt, ist es Zeit zu gießen. Fühlt sich die Erde noch feucht an, kannst du das Gießen noch etwas aufschieben.

  2. Gewicht des Topfes: Wiege deine Töpfe, wenn sie vollständig gegossen sind und wenn die Erde trocken ist. Nach einiger Zeit wirst du ein Gefühl dafür entwickeln, wie schwer ein Topf mit der richtigen Menge Wasser sein sollte. Dies ist besonders nützlich bei größeren Pflanzen, bei denen der Finger-Test nicht immer ausreicht.

  3. Feuchtigkeitsmesser: Ein Feuchtigkeitsmesser ist ein praktisches Werkzeug, das dir genau anzeigen kann, wie feucht die Erde in verschiedenen Tiefen ist. Diese Geräte sind relativ günstig und einfach zu bedienen. Sie helfen dir, präziser zu gießen und Über- oder Unterwässerung zu vermeiden.

  4. Bewässerungstabelle: Führe eine Tabelle oder ein Tagebuch, in dem du festhältst, wann und wie viel Wasser du den Pflanzen gegeben hast. Dies hilft dir, ein Muster zu erkennen und die Gießmengen besser zu planen.

Häufige Fehler vermeiden

  1. Zu häufiges Gießen: Einer der häufigsten Fehler ist, die Pflanzen zu oft zu gießen. Dies führt zu Sauerstoffmangel im Wurzelbereich und kann Wurzelfäule verursachen. Warte immer, bis die obersten 2-3 cm der Erde trocken sind, bevor du erneut gießt.

  2. Zu wenig Gießen: Auf der anderen Seite kann zu seltenes Gießen dazu führen, dass die Pflanzen dehydrieren und nicht genügend Nährstoffe aufnehmen können. Achte darauf, dass die Erde nie vollständig austrocknet.

  3. Schlechte Drainage: Ohne ausreichende Drainage können die Wurzeln im Wasser stehen und faulen. Verwende immer Töpfe mit Drainagelöchern und eine gut durchlässige Erde, um Staunässe zu vermeiden.

  4. Gießen nach einem festen Zeitplan: Pflanzen haben unterschiedliche Wasserbedürfnisse, abhängig von Wachstumsphase, Wetter und anderen Faktoren. Statt nach einem festen Zeitplan zu gießen, beobachte deine Pflanzen und passe die Wassermenge an ihre aktuellen Bedürfnisse an.

  5. Nicht auf die Umweltbedingungen achten: Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen, wie schnell die Erde austrocknet. Passe deine Gießpraxis an die aktuellen Umweltbedingungen an. In wärmeren und trockeneren Perioden benötigen die Pflanzen mehr Wasser.

  6. Oberflächliches Gießen: Gieße die Pflanzen gründlich, sodass das Wasser die Wurzeln erreicht. Oberflächliches Gießen kann dazu führen, dass die Wurzeln flach wachsen und die Pflanze nicht genügend Stabilität und Nährstoffe erhält.

Indem du diese Methoden und Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen die richtige Menge Wasser erhalten und optimal gedeihen.

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Wie oft Cannabis gießen

Bestimmung der Gießfrequenz

Die Gießfrequenz für Cannabispflanzen zu bestimmen, erfordert Aufmerksamkeit und Anpassung an verschiedene Faktoren. Es gibt keine universelle Regel für die Häufigkeit des Gießens, da sie von mehreren Variablen abhängt. Eine allgemeine Regel ist, die Pflanzen zu gießen, wenn die obersten 2-3 cm der Erde trocken sind. Dies verhindert Überwässerung und sorgt dafür, dass die Wurzeln zwischen den Gießvorgängen ausreichend Sauerstoff aufnehmen können.

Faktoren, die die Gießfrequenz beeinflussen

  1. Umgebungstemperatur: In wärmeren Klimazonen und während heißer Wetterperioden verdunstet das Wasser schneller, was häufigeres Gießen erforderlich macht. In kühleren Klimazonen bleibt die Erde länger feucht.

  2. Luftfeuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit reduziert die Verdunstungsrate, während niedrige Luftfeuchtigkeit sie erhöht. Passen Sie die Gießfrequenz entsprechend an.

  3. Pflanzengröße: Größere Pflanzen mit mehr Blattmasse verdunsten mehr Wasser und benötigen daher häufiger Wasser als kleinere Pflanzen.

  4. Topfgröße und -material: Kleinere Töpfe trocknen schneller aus als größere. Töpfe aus porösen Materialien wie Terrakotta lassen Wasser schneller verdunsten als Plastik- oder Stofftöpfe.

  5. Substrattyp: Unterschiedliche Wachstumsmedien haben unterschiedliche Wasserspeicherkapazitäten. Kokosfasern zum Beispiel trocknen schneller aus als torfbasierte Erden und müssen häufiger gegossen werden.

  6. Wachstumsphase: Der Wasserbedarf variiert je nach Wachstumsphase der Pflanze (siehe nächster Abschnitt).

Unterschiedliche Phasen des Wachstums

  1. Keimlingsphase: Keimlinge benötigen nur wenig Wasser. Halte die Erde feucht, aber nicht nass, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu schädigen.

  2. Vegetative Phase: In dieser Phase wächst die Pflanze schnell und benötigt mehr Wasser. Gieße die Pflanzen gründlich, aber lasse die Erde zwischen den Gießvorgängen etwas austrocknen.

  3. Blütephase: Während der Blütephase steigt der Wasserbedarf, besonders wenn die Pflanze große Blüten entwickelt. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe.

Praktische Tipps zur Gießfrequenz

  1. Finger-Test: Überprüfe regelmäßig die Feuchtigkeit der obersten Erdschicht, indem du den Finger-Test durchführst. Stecke deinen Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde. Wenn sie sich trocken anfühlt, ist es Zeit zu gießen.

  2. Gewicht des Topfes: Hebe den Topf an, um das Gewicht zu prüfen. Ein leichter Topf bedeutet, dass die Erde trocken ist und gegossen werden sollte.

  3. Feuchtigkeitsmesser: Nutze einen Feuchtigkeitsmesser, um den genauen Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu bestimmen. Dies hilft, präziser zu gießen und Über- oder Unterwässerung zu vermeiden.

Anzeichen für den richtigen Zeitpunkt

  1. Trockene oberste Erdschicht: Warte, bis die obersten 2-3 cm der Erde trocken sind, bevor du erneut gießt.

  2. Blattzustand: Beobachte die Blätter deiner Pflanzen. Hängende Blätter können ein Zeichen für Wasserbedarf sein, während gelbe oder welkende Blätter auf Überwässerung hinweisen können.

  3. Wurzelwachstum: Gesundes Wurzelwachstum ist ein guter Indikator dafür, dass die Pflanze ausreichend Wasser erhält. Wenn die Wurzeln an den Drainagelöchern sichtbar sind, könnte es Zeit sein, die Gießfrequenz zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Bewährte Praktiken

  1. Morgens gießen: Gieße deine Pflanzen vorzugsweise in den Morgenstunden. So kann das Wasser tagsüber aufgenommen werden und überschüssige Feuchtigkeit verdunstet bis zum Abend.

  2. Gründlich gießen: Stelle sicher, dass das Wasser die gesamte Wurzelzone erreicht. Gieße langsam und gleichmäßig, bis ein wenig Wasser aus den Drainagelöchern am Boden des Topfes austritt.

  3. Gießplan anpassen: Passe deine Gießfrequenz und -menge regelmäßig an die Bedürfnisse deiner Pflanzen und die Umweltbedingungen an.

  4. Vermeide stehendes Wasser: Lasse die Pflanzen nicht im Wasser stehen. Entferne überschüssiges Wasser aus den Untersetzern, um Wurzelfäule zu verhindern.

Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren und Tipps kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen stets die optimale Menge an Wasser erhalten, um gesund und kräftig zu wachsen.

Cannabis wann gießen

Der richtige Zeitpunkt zum Gießen

Den richtigen Zeitpunkt für das Gießen deiner Cannabispflanzen zu finden, ist entscheidend für deren Gesundheit und Wachstum. Der Zeitpunkt des Gießens kann den Wasserverbrauch, die Nährstoffaufnahme und das Risiko von Krankheiten beeinflussen. Es gibt verschiedene Ansätze, wann du am besten gießt, aber die allgemeinen Empfehlungen zielen darauf ab, die Bedürfnisse der Pflanze und die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen.

Morgens oder abends gießen?

Morgens gießen

Das Gießen am Morgen wird oft als der beste Zeitpunkt angesehen. Morgens ist die Temperatur kühler, was bedeutet, dass das Wasser langsamer verdunstet und die Pflanzen genügend Zeit haben, es aufzunehmen. Durch das Gießen am Morgen bleibt die Erde tagsüber feucht, was die Nährstoffaufnahme erleichtert. Zudem kann überschüssiges Wasser, das nicht aufgenommen wird, im Laufe des Tages verdunsten, was das Risiko von Wurzelfäule reduziert.

Abends gießen

Das Gießen am Abend kann ebenfalls vorteilhaft sein, besonders in sehr heißen Klimazonen. Wenn du abends gießt, verdunstet das Wasser langsamer über Nacht. Allerdings besteht hier ein erhöhtes Risiko für Schimmel und Pilzbefall, da die Pflanzen über einen längeren Zeitraum feucht bleiben. Um dieses Risiko zu minimieren, gieße nicht zu spät am Abend und sorge für eine gute Luftzirkulation um die Pflanzen.

Einfluss des Gießzeitpunkts auf das Pflanzenwachstum

Der Zeitpunkt des Gießens beeinflusst die Gesundheit und das Wachstum deiner Cannabispflanzen auf mehrere Weisen:

  1. Nährstoffaufnahme: Pflanzen nehmen Wasser und Nährstoffe über ihre Wurzeln auf. Gießt du zu einem ungünstigen Zeitpunkt, kann die Aufnahme ineffizient sein. Morgens gegossene Pflanzen haben den ganzen Tag Zeit, um Wasser und Nährstoffe zu nutzen, was zu besserem Wachstum führt.

  2. Temperaturregulierung: Gießen hilft, die Pflanzentemperatur zu regulieren. In heißen Klimazonen kann das morgendliche Gießen die Pflanzen kühlen und vor Hitzestress schützen.

  3. Krankheitsprävention: Gießt du abends, bleibt die Erde länger feucht, was das Risiko von Pilzbefall und Wurzelfäule erhöht. Durch morgendliches Gießen wird überschüssige Feuchtigkeit tagsüber besser abgebaut.

Strategien zur Optimierung des Gießzeitpunkts

Anpassung an das Klima

  1. Heißes Klima: In heißen Klimazonen ist es besser, morgens zu gießen. Dies hilft, die Pflanzen tagsüber kühl zu halten und das Wasser effizient zu nutzen.
  2. Kühleres Klima: In kühleren Klimazonen kann das morgendliche Gießen ebenfalls von Vorteil sein, da die Verdunstung geringer ist und die Pflanzen dennoch genügend Wasser aufnehmen können.

Nutzung von Bewässerungssystemen

  1. Automatische Bewässerungssysteme: Diese Systeme können so eingestellt werden, dass sie die Pflanzen zu den optimalen Zeiten gießen, ohne dass du dich darum kümmern musst. Dies ist besonders nützlich, wenn du regelmäßig zur gleichen Zeit gießen möchtest.
  2. Tropfbewässerung: Tropfbewässerungssysteme geben langsam und kontinuierlich Wasser ab, was die Erde gleichmäßig feucht hält und die Verdunstung minimiert.

Weitere Tipps zur Optimierung

  1. Gieße gründlich: Egal zu welcher Tageszeit du gießt, stelle sicher, dass das Wasser tief in den Wurzelbereich eindringt. Dies fördert ein gesundes Wurzelwachstum und reduziert das Risiko von Oberflächenwurzeln.
  2. Überprüfe die Erde: Nutze die oben genannten Methoden (Finger-Test, Gewicht des Topfes, Feuchtigkeitsmesser), um sicherzustellen, dass deine Pflanzen wirklich Wasser benötigen, bevor du gießt.
  3. Vermeide Blattnässe: Versuche, die Blätter trocken zu halten, besonders wenn du abends gießt, um das Risiko von Pilzbefall zu minimieren.

Durch die Beachtung dieser Strategien und Tipps kannst du den Gießzeitpunkt optimieren und sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen gesund und kräftig wachsen.

Cannabis Überwässerung

Was ist Überwässerung?

Überwässerung bedeutet, dass Cannabispflanzen mehr Wasser erhalten, als sie benötigen, was zu einer Sättigung des Bodens führt. Diese übermäßige Feuchtigkeit kann verhindern, dass die Wurzeln ausreichend Sauerstoff aufnehmen, was verschiedene Gesundheitsprobleme verursacht. Hauptursachen für Überwässerung sind zu häufiges Gießen, schlechte Drainage, schwere Böden und die Verwendung von zu großen Töpfen für kleine Pflanzen. Wenn die Erde ständig nass bleibt, fehlt den Wurzeln der nötige Sauerstoff, um richtig zu funktionieren.

Symptome von Überwässerung

Überwässerung lässt sich an mehreren Symptomen erkennen. Gelbe Blätter, besonders an den unteren Bereichen der Pflanze, sind oft ein erstes Anzeichen. Schlaffe, herabhängende Blätter, die trotz ausreichender Bewässerung welken, können ebenfalls auf Überwässerung hinweisen. Ein weiteres Warnsignal ist Wurzelfäule, die sich durch einen unangenehmen Geruch und schwarze, schleimige Wurzeln zeigt. Pflanzen, die langsamer wachsen oder ihr Wachstum vollständig einstellen, und deformierte Blätter sind weitere Hinweise darauf, dass die Pflanze unter zu viel Wasser leidet.

Wie vermeidet man Überwässerung?

Um Überwässerung zu vermeiden, ist es wichtig, den Wasserbedarf der Pflanzen genau zu beobachten und zu regulieren. Warte, bis die obersten 2-3 cm der Erde trocken sind, bevor du erneut gießt. Dies verhindert, dass die Pflanzen ständig im Wasser stehen und die Wurzeln ersticken. Gieße die Pflanzen gründlich, damit das Wasser tief in den Boden eindringt und die gesamte Wurzelzone erreicht. Das fördert tiefe Wurzeln und robustere Pflanzen. Anstatt häufig kleine Mengen Wasser zu geben, ist es besser, seltener, aber gründlich zu gießen.

Tipps zur Drainage

Eine gute Drainage ist entscheidend, um Überwässerung zu vermeiden. Verwende Töpfe mit ausreichenden Drainagelöchern, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Achte auf eine hochwertige, gut drainierende Erde, die für den Cannabisanbau geeignet ist. Perlit oder Vermiculit in der Erde können die Drainage verbessern. Hebe die Töpfe leicht an, indem du sie auf Steine oder spezielle Topffüße stellst, was einen besseren Wasserabfluss ermöglicht und verhindert, dass die Wurzeln im stehenden Wasser stehen. Wenn du Untersetzer verwendest, sorge dafür, dass sie nach dem Gießen kein stehendes Wasser enthalten, indem du überschüssiges Wasser regelmäßig abgießt.

Durch die Anwendung dieser Techniken und eine aufmerksame Beobachtung der Pflanzen kannst du Überwässerung effektiv vermeiden und das gesunde Wachstum deiner Cannabispflanzen sicherstellen.


Niklas Bergmann, Fachautor

Freut euch auf die Insights von unserem Biochemiker Niklas Bergmann! Mit seinem tiefen Verständnis für alles, was mit Hanf zu tun hat, liefert er euch die neuesten und coolsten Infos direkt in euer Feed. Schnörkellos und klar verpackt er das komplexe Thema Cannabinoide und macht es für euch easy zugänglich. Mit Niklas an der Spitze unseres Wissens-Teams seid ihr immer top informiert.